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Vier Kultursprachen – vier philosophische Kulturen

Ein Grundmotiv der Forschungs- und Editionsprojekte des Thomas-Instituts besteht darin, die gesamte Breite dieser Wissensdiskurse und Überlieferungszusammenhänge zu überschauen. Das heißt vor allem, die vier Kulturkreise in den Blick zu nehmen, die sich das griechisch-antike Erbe teilen: den byzantinischen, lateinischen, arabischen und hebräischen Kulturkreis. Die jeweilige Akkulturation der griechischen Philosophie und Wissenschaft unter der gemeinsamen Bedingung des Monotheismus verbindet zum einen die vier sich entwickelnden philosophischen Kulturen grundsätzlich, zum anderen steuert sie und regt sie ihre Austauschbeziehungen an. Durch die Berücksichtigung aller vier Kultursprachen und der entsprechenden philosophischen Kulturen ergibt sich ein vertieftes Verständnis jeder einzelnen wie auch einzelner Rezeptionsprozesse. Das geschieht mit Blick auf die Forschung einerseits durch die Präsenz von Einzelprojekten aus den Kulturkreisen, insbesondere jedoch durch die Erforschung von Übersetzungen als den Scharnieren der Rezeption und Transformation.