Guillelmus Petri de Godino
Die Lectura Thomasina des Guillelmus Petri de Godino (ca. 1260-1336) nimmt unter den Sentenzenkommentaren der frühen Thomistenschule eine besondere Stellung ein und besitzt einen großen Einfluss auf spätere Autoren. Seinen Namen „thomasina“ trägt der Kommentar nach dem Incipit dieser Lectura super Sententias im Codex 44 der Seminarbibliothek in Pisa: „quia in omnibus tenet cum Thoma“. Nicht nur ist Thomas für den späteren Kardinal Godinus der wichtigste Bezugspunkt und die wichtigste Quelle seines Sentenzenkommentars, er verteidigt auch Thomas gegen Angriffe und vermeintliche Inkohärenzen.
Das Thomas-Institut hat in den letzten Jahren alle Materialien (Mikrofilme, Digitalisate) gesammelt. Im Berichtszeitraum sind die kritische Edition des ersten Buches (Prolog und dist. 1-27) sowie die kritische Edition des zweiten Buches (dist. 1-22) der Lectura Thomasina bei Peeters, Leuven, erschienen. Die folgenden Teilbände des ersten Buches (dist. 28-48) und des zweiten Buches (dist. 23-44) sind derzeit in Vorbereitung.
Mitarbeiter*innen: Andrea Colli, Francesca Bonini