Als Band 10.2.2 der "Recherches de Théologie et Philosophie Médiévales - Bibliotheca" ist der von Thomas Jeschke und Federica Ventola edierte Band "Durandi de Sancto Porciano Scriptum super IV Libros Sententiarum. Distinctiones 6-21 Libri Secundi" bei Peeters in Leuven (2024) erschienen.
Der Band ist bei Peeters erhältlich. [Link]
Einen Überblick über das gesamte Editionsprojekt finden Sie hier:
https://durandus.uni-koeln.de/kritische-edition
Summary:
Der Sentenzenkommentar des Durandus von St. Pourçain nimmt, was seine Originalität und seine Bedeutung für die philosophische und theologische Mediävistik angeht, eine herausragende Stellung unter den Sentenzenkommentaren des 14. Jahrhunderts ein. Zum einen ist er ein einzigartiges Dokument für die Debatten vor allem innerhalb des Dominikanerordens um die Bedeutung des Thomas von Aquin und die Verbindlichkeit seiner Lehrmeinungen für den Orden. Zum anderen steht der Sentenzenkommentar des Durandus für die wachsende Bedeutung, die dieses Genre am Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts wiedererlangt. Von einem Pflichtstück am Beginn der akademischen Karriere wie etwa bei Thomas von Aquin wird der Sentenzenkommentar nun zu einer wichtigen Schriftgattung eines Magisters der Theologie, die ihn seine ganze akademische Karriere über begleitet.
Buch II, Distinktionen 6-21
In den Distinktionen 6-21 des zweiten Buches widmet Durandus sich im Anschluss an Bd. 2,1 weiteren Fragen zur Engelslehre, kommentiert dann das göttliche Schöpfungsgeschehen und beginnt seine Untersuchung zum Sündenfall, die in Bd. 2,3 ihren Abschluss findet. In diesem Abschnitt finden sich einige wirkmächtige Ansichten des Durandus, so zum Beispiel seine Erörterungen zur Freiheit und Sprache der Engel, zu den Himmelskörpern und deren Einfluss auf den Menschen, zum Problem der Ersten Materie oder zum ontologischen Status des Kompositums.